7. Juli 2018 – Sola – Ankunft in Daisytown

Unseren mitgebrachten Lunch geniessen wir bei idyllischem Vogelgesang, während sich unsere Rucksäcke dadurch erleichtern und wir auf unser Reststück der Einstiegswanderung ins Junschi-SoLa schauen und schon ganz gespannt auf den Lagerplatz und die uns bevorstehenden Aktivitäten blicken. Doch bereits bis hierhin war es ein abwechslungsreicher Weg; haben wir doch bereits einige Schritte in Richtung Lagerplatz hinter uns, seit wir uns von Gossau aus auf den Weg gemacht haben. Unterwegs sorgten fröhliches Geschwätz und ein erstes Rösslirennen für eine Unterhaltung. Nachdem wir den Lagerplatz erreichen, können wir nur staunen, was die Leiter im Aufbaulager bereits alles aufgebaut haben: Auf dem weitläufigen Lagergelände stehen unter anderem bereits der traditionell imposante Sarasani, ein Küchenzelt, ja sogar Latrine und Dusche sind bereits vorhanden. Trotzdem bauen wir den gesamten Lagerplatz noch etwas aus, was erst in Form des Aufschlagens der gruppeneigenen Zelte beginnt und bald ins Aufbauen von Elementen des gemeinsamen Lagerlebens wie Abfalleimer, Sitzsäcken, Sofa, Lagerfeuerstelle usw. übergeht. Als der Pfiff zum Znacht ertönt, dürfen sich alle auf ein feines «Ghackets mit Hörnli und Öpfelmues» freuen. Nach dem leckeren Essen werden natürlich die Ämtli mit Bravour gemeistert, anschliessend gibt es einen Vorzelt-Contest. Doch der Abend ist noch nicht vorbei.

8. Juli 2018 – Sola – Aufbau von Daisytown und Flucht der Daltons

Noch gestern – des Nachts – fand ein legendäres Nachtgeländespiel im Rahmen eines Ausbruchs der Dalton’s aus dem Gefängnis statt. Im Licht der Taschenlampe wurden unter vielem anderen Armdrücken gespielt, mit dem Sherrif diskutiert, Spielzeug fürs grosse Leiterlispiel gekauft und jede Menge Spass durchlebt; richtige Wilder-Westen-Stimmung also. Alle gingen zufrieden und glücklich fürs erste Mal ins Zelt schlafen, doch trotz der etwas kürzeren Nacht ist die ganze Abteilung am nächsten Morgen für die traditionellen Morgenworkshops motiviert auf den Beinen. Gestärkt vom Zmorge beginnt nun ein weiterer Lagerbau-Block, bei dem Lehm geknetet, Kreisbünde gefertigt und Flaggen gehisst wurden, natürlich darf in Daisy-Town auch kein waschechter Saloon und eine Hollywood-Schaukel nicht fehlen. Teilnehmer und Leiter sind mit einem wahren Lucky-Luke-Eifer am Werk. Wir hungrigen Mäuler werden anschliessend mit Kartoffelstock und einer Cervelat-Gulasch verwöhnt. Am Nachmittag werden die gruppeneigenen Zelte noch auf Vordermann gebracht und mit Schuhgestell, Hängematte, pompösen Vorzeltern und bequemen Sitzkissen luxuriös ergänzt, selbst ein Kressegarten wird angelegt. Dankbar in Gottes Segen begeben wir uns nach dem Gottesdienst zur Preisverleihung des Vorzelt-Contests, wonach dann ein leckerer Znacht folgte. Anschliessend gibt es ein Abendgeländespiel im angrenzenden Wald, was natürlich – wie jede Aktivität in unserem Lager – vom interessanten Theater untermalt wird. Der Tag endet für die Teilnehmer wieder im warmen Schlafsack im Zelt, nicht jedoch für Leiter und jene Kinder, die das erste Mal ins SoLa kommen: Die Taufe zum Jungschinamen steht an!

9. Juli 2018 – Sola – Alltag und Abendstimmung in Daisytown

An den Ufern des Mexico-Rivers. mit diesem Wildwest-Song werden wir heute geweckt, darauf folgen wieder erlebnisreiche Morgenworkshops: Singen, Kräuterwanderung, Kraftsport, Yoga, Hornöchslen und Indiaka sind nur einige der verschiedenen Angebote. Nach dem Zmorge beschäftigen wir uns im Input in der Gruppe mit verschiedenen Themen, von Liebe über Verzeihung bis zur ehrlichen Entschuldigung diskutieren und spielen wir, nicht zuletzt stärken wir dadurch auch ein toller Gruppenzusammenhalt. Anschliessend begeben wir uns zum ersten Beweisblock: Mit viel Elan üben die jüngeren Teilnehmer wichtigen Knoten und Zeltbau für die blaue Krawatte, während die älteren für die rot-schwarze Krawatte Erste-Hilfe-Techniken, Morsen und viele weitere – im Lager- und Jungschialltag äusserst nützliche – erlernen. Jene, die diese bereits in vorangehenden SoLa’s bestanden hatten, werden in den beiden Themen «Natur» und «Sport» zu Spezialisten ausgebildet und vertiefen ihre Fähigkeiten, wobei auch neue Erkenntnisse von grosser Wichtigkeit sind. Allerlei Pflanzen werden bestimmt, ihr Nutzen ausgetestet und vor Giftpflanzen gewarnt, gleichzeitig praktizieren die angehenden Sport-Spezialisten Kraftübungen und werden über eine gesunde Ernährung aufgeklärt. Nach dem Mittagessen und der täglichen Leitersitzung geht’s sportlich weiter: ein Sportturnier à la Wildwest mit anschliessender Wasserschlacht zur Abkühlung bei unserem wunderbaren Wetter in sommerlichem Sonnenschein steht an. Zu einem coolen Lager gehört auch ein cooles Lagerabzeichen, das dieses Jahr ein aus Leder gefertigter und z.T. sogar brandgemalter Sheriffstern ist. Anschliessend freuen sich alle auf den Znacht, diesmal ein im eigens dafür angefertigten Erdofen gebackener Fleischkäse mit Kartoffelsalat. Heute Abend wird’s mit Casino im Saloon sowie Lagerfeuerstimmung weitergehen, wir freuen uns auch bereits auf den Gruppenhaik, infolge dessen werden wir morgen keinen Blog hochladen, gerne führen wir ihn aber am Mittwochabend weiter!

11. Juli 2018 – Sola – Auswärtsmission und Indianerangriff

Am gestrigen Morgen ging das Wecken nicht ganz so gesangvoll wie bisher vonstatten: Die Teilnehmer wachten bei idyllischer Blechmusik auf – die Pfannendeckel des Küchenteams machten ordentlich Krach – und wandten sich bald den Morgenworkshops und dem anschliessenden Zmorge zu. Im anschliessenden Beweislernspiel können alle ihr Wissen anwenden und vertiefen, was dann in jede Gruppe Material für ein Zelt hervorbrachte. Zum Zmittag gab’s etwas mexikanisches: Fajitas mit verschiedensten Füllungen, das Küchenteam, bestehend aus Pluto, Fleur, Fimo und Chantal hat einmal mehr eine köstliche Mahlzeit hergezaubert! In der Siesta packten die Teilnehmer ihre sieben Sachen für den Gruppenhaik, auch Badezeug durfte nicht fehlen, während die Leiter die alltägliche Sitzung abhielten und dabei die nächsten 48h eingehend besprachen. Beim anschliessenden Aufbruch wurde der Lagerplatz leer, doch die Vorfreude war deutlich zu spüren. In den Gruppen herrschte jeweils eine grossartige Stimmung, ist es doch ein lange in Erinnerung bleibendes Erlebnis, mit seinen Freunden/-innen der Jungschigruppe einmal ausserhalb des Lagerplatzes in unterschiedlicher Weise zu übernachten – doch den interessanten Ablauf des Haiks wird Ihnen Ihr Kind sicher gerne am Samstagabend genaustens erzählen!
Die gesamte Abteilung trifft sich heute rechtzeitig zum Zmittag in der Badi in Gossau, wo die Bäder, Rutschen und der Sprungturm für eine willkommene Abkühlung sorgen – einige fanden das Wasser dann doch etwas zu kalt und begaben sich auf die Wiese zu einer Runde Beach-Volleyball oder Ultimate. Nachdem alle via Bus und einem kleinen Fussmarsch wieder auf dem Lagerplatz angekommen sind, werden die Zelte eingepufft und zwei feine Risotto genossen. Heute Abend werden wir eine singfreudige Stimmung am Lagerfeuer geniessen, wo es dann aber doch noch zu einer Überraschung kommen wird.

13. Juli 2018 – Sola – Tafeltaufe & Falschgeldalarm und Wiederholter Ausbruch der Daltons

Wie gewohnt starteten wir mit Workshops in den Tag, auf die dann das Morgenessen und der anschliessende Input folgte. Im folgenden Block wurde nochmals geübt; es war nämlich der letzte offizielle Lern- und Übungsteil der Beweise, schliesslich standen am nächsten Morgen bereits die Prüfungen an. Letzte Finessen wurden geschliffen und das Wissen auf Hochglanz poliert, sodass sich alle Teilnehmer für die Beweisprüfung bereit fühlten. Auf den Zmittag freuten wir uns alle: Es gab selbstgemachte Knöpfli mit Geschnetzeltem an einer feinen Rahmsauce. Gestärkt, mit Sonnenmilch geschützt und nach einem Einlaufen optimal aufgewärmt begann ein abwechslungsreiches Sportturnier. Die Fussball- Indiaka-, Brenn- und Völkerballfelder und viele weitere wurden intensiv genutzt, während Getränke und ein Zvieri das Turnier abrundeten. Ein Instandhaltungstrupp aus Leitern brachte währenddessen die Lagerbauten auf Vordermann. Nach einer kurzen Dusche, um die anschliessend ankommenden Eltern nicht allzusehr zu erschrecken, findet ein innovativer Besuchsabend statt und Sie konnten aktiv am Lagerleben teilhaben, nicht einmal nette Erfahrungen mit der Geschirrabwaschstelle enthielten wir Ihnen vor. Das ganze rundeten wir mit einer netten Singrunde ums Lagerfeuer ab. Nach der Verabschiedung der Eltern ging’s gleich im Abendprogramm mit Saloon-Spielen weiter, um der Stadt Daisy-Town Wassermangel zu beseitigen. Nach einem erfüllten Tag freuen sich alle auf das Zelt, einschliesslich der Leiter😊. Diese werteten vorher aber, wie jeden Tag, des Tages Programme aus und merkten sich wichtige Stichpunkte in Sachen Spass, Lerneffekt, Sicherheit, Funktionalität usw. zur Optimierung weiterer Programme.
Bereits am heutigen Morgen sind die einen etwas nervös, stehen doch die Beweisprüfungen in Sachen blaue und rotschwarze Krawatte und Sport- oder Naturspezialist an. Last-Minute-Learner liefern sich ein intensives Programm zu früher Stunde, während sich nebenan ein Massagekreis auf einen entspannenden Morgenworkshop einstellt. Dies sind nur wenige Beispiele aus unseren abwechslungs- und lehrreichen Aktivitäten, noch vor dem Morgenessen sind wir also aktiv! Letzte Ruhe vor dem Sturm: Der Input bietet etwas Zeit in der Gruppe, doch dann beginnen schon die Prüfungen: diese sind extrem vielfältig und wir zählen hierbei nur einige Beispiele auf. Es werden Zelte gebaut, gesungen, geknüpft, Erste-Hilfe geleistet, Waldläuferzeichen gelesen und Karten analysiert. Zeitgleich brillieren die angehenden Naturspezialisten mit ihren Kenntnissen und bestimmen Pflanzen, zeigen deren wichtige Eigenschaften auf, sind aber auch in Sachen Wetterkunde und Zoologie nicht auf den Kopf gefallen, schliesslich müssen Artenbeispiele für Amphibien, Spinnentiere usw. gefunden werden und auch eine schematische Darstellung der Entstehung von Winden bleibt nicht aus. Parallel zu alldem sorgen sich die angehenden Sportspezialisten um ihre Linie und machen auch vor Push-Up’s, Bench Dips, Squats, 12-Minuten-Läufen und weiteren Kraftübungen nicht halt, doch auch Theoriewissen über essentielle Fettsäuren, Proteinaufbau und Mehrfachzuckern wird genaustens geprüft. Am Nachmittag beginnt bereits der erste Teil vom Lagerabbau, wo Vorzelte rückgebaut und der Ofen in der Küche wieder dem Erdboden gleichgemacht wird. Actionreich geht’s im Abschlussgeländespiel weiter, was den bekannten und geliebten Bändelikampf, Bogenschiessen, Basteln und sogar Burgenvölk hervorbringt. Ausserhalb des Lagerplatzes, auf einer idyllischen Waldlichtung steht das Küchenteam dann bereits mit Hamburgern bereit, wir alle lassen es uns nochmals so richtig schmecken. Nun folgt jener Teil, auf den alle schon ganz gespannt sind: Im Hintergrund haben die Leiter der Beweise korrigiert, diskutiert und ausgewertet und können nun den Jungschärlern, die bestanden haben, feierlich ihre Belohnung – Krawatte oder Spez-Abzeichen – übergeben. Nach dem «Segne uns oh Herr», einem alltäglichen Abendritual freuen wir uns auf eine leckere Beerencrème und eine erholsame letzte Nacht auf dem Lagerplatz.
Diese Lagerblogs wurden jeweils mit viel Liebe und Mühe – oft zu nächtlicher Stunde – von Elias Bamert v/o Twig mit Brigitte Heule v/o Salera geschrieben und mit professionellen Fotos ergänzt. Wir hoffen, Ihnen damit auch etwas Lagerstimmung überbracht haben zu können und danken ganz herzlich für Ihr Interesse sowie auch Vertrauen, das Sie der Jungschi Oberuzwil entgegenbringen!

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